Der Weg raus aus dem eng betreuen Leben in der AWAG Mittelmühle führt zunächst über das Erprobungshaus in eine Verselbständigungs-WG. Hier wohnen die jungen Menschen zunächst noch mit einem weiteren vertrauten Jugendlichen zusammen unter einem Dach. Sie absolvieren ihre Ausbildung oder gehen einer geregelten Arbeit. Als Team passen sie gegenseitig aufeinander auf und unterstützen sich. Die Betreuer der CoLab bleiben Ansprechpartner, wenn es irgendwo doch noch klemmt.
Der Zusammenhalt untereinander hat bei CoLab einen hohen Stellenwert. Menschen, die als Jugendliche zu uns kommen, finden bei uns häufig eine Gemeinschaft, die sie stärkt. Daher möchten sie diesen Freundeskreis auch als Erwachsene nicht verlieren. Bei der CoLab ist es daher möglich, bei den vertrauten Menschen zu bleiben.
Die Verselbständigung dient somit nicht nur der Nachbetreuung, sondern ist die Basis für etwas Eigenes nahe bei den anderen. Dafür bedarf es eines guten Platzes.
Gute Integration in die Gesellschaft ist wichtig. Für die WGs suchen wir kleine Wohnungen oder Häuser in gut bürgerlichen Quartieren. Wir möchten dadurch erreichen, dass die jungen Menschen nicht wieder abgekoppelt werden und in sozialen Brennpunkten landen. Sozialwohnungen z.B. in Blocks wären hingegen meist ihre einzigen Alternativen; der Drogendealer im Haus inklusive. Damit dies nicht passiert, suchen wir günstig alte Häuser und Wohnungen im Werra-Meißner- und Wartburgkreis und renovieren diese analog zum Modell der AWAG Mittelmühle und mit unserem Know-How gemeinsam für die Jugendlichen selber.
Derzeit können wir 6 Verselbständigungsplätze in 4 Häusern anbieten.
Langfristig sollen die Wohnungen später auch von den dann erwachsenen Menschen zur günstigen Miete oder Kauf übernommen werden können.