Qualifiziert angeleitetes Langzeitpraktikum im Bauhandwerk und Elektrotechnik / IT
Zur Heranführung an die Ausbildungsreife bieten wir den Jugendlichen im Rahmen der AWAG Mittelmühle den s.g. „Arbeitsblock 2“ an.
Ziel
- Die Jugendlichen sind fit für Probearbeiten (Praktika) bei zukünftigen Ausbildungsbetrieben.
- Die Jugendlichen finden geeignete Lehrstellen.
- Die Jugendlichen sind schulisch fit für den Einstieg in die Berufsschule.
-> Die Jugendlichen ragen in der Probearbeit hervor und haben bessere Chancen, einen guten Ausbildungsplatz zu finden. Sie sind schulisch auf den Einstieg in die Berufsschule vorbereitet und nehmen ggf. an regelmäßiger Nachhilfe teil.
Zielgruppe
- Reife Jugendliche der CoLab
- Jugendliche, welche bereits Interesse, erste Erfahrungen und Geschick im handwerklichen Bereich haben
Aufbau / Struktur
Der Baustein unterteilt sich hauptsächlich in einen praktischen Arbeitsteil und ein einen theoretischen Block.
Der praktische Teil
Der Jugendliche wird angelehnt an das erste Lehrjahr einer Ausbildung in folgende Themen eingewiesen / unterwiesen:
- Arbeitssicherheit / Unfallschutz
- Ordnung am Arbeitsplatz
- Umgang mit Materialien
- Umgang mit Werkzeug und Maschinen
Hierzu arbeitet der Jugendliche zusammen mit erfahrenen Handwerkern an realen Projekten. Die Arbeiten sind beispielsweise:
- Maurerarbeiten
- Betonarbeiten
- Dacharbeiten
- Innenausbau / Trockenbau
- Böden legen
- Malerarbeiten
- Einfache Elektroarbeiten
- Einfache IT-Aufgaben
- PC Reparaturen
- Handyreparaturen
- Einfache Konfigurationen
- IT-Service Privatkunden
- Ebay-Shop
Insbesondere wird auf folgende Punkte geachtet:
- Kein „Rumhängen“ auf der Baustelle / beim Kunden
- Kein „Rumspielen“ mit Werkzeug
- Keine eigene oder laute Musik auf der Baustelle
- Keine unnötigen Arbeitsunterbrechungen (z.B. Rauchen)
- Geregelte gemeinsame Pausen
- Kein Leerlauf, Arbeit suchen und sehen
- Aktives Aufräumen am Arbeitsplatz
- Sauberer Umgang mit Material und Werkzeug
- Sehen von Unfallgefahren / Erkennen der Notwendigkeit von Arbeitssicherheit
Die Arbeit wird sowohl unter Anleitung, aber auch unter Aufruf der Selbständigkeit des Jugendlichen durchgeführt.
Der theoretische Teil
- Schulische Vorbereitungen
- Entwicklung von Bewerbungsmappen
- Berufliche Orientierung im Bereich Handwerk
- Berufliche Orientierung im Bereich Technik
- Recherche von Adressen für potentielle Ausbildungsbetriebe
- Begleitung der Bewerbung
- Berichtsheft
Der zusätzliche vertragliche Teil gibt dem Jugendlichen praktische Einblicke in die Rechte und Pflichten eines späteren Ausbildungsverhältnisses (Krankmeldungen, Urlaub, etc.).
Der Jugendliche bekommt nach dem Praktikum ein Teilnahmezertifikat, in dem auch entsprechende Arbeitsproben dargestellt sind. Dieses Zertifikat wird bereits während des Praktikums gemeinsam mit dem Jugendlichen erarbeitet.
Aufnahmebedingungen / Verfahren
- Reife (Potentialanalyse)
- Gesundheitliche Eignung
- Jugendlicher ist hinreichend selbständig und gefestigt
- Handwerkliches Geschick
- Technisches Interesse
- Freiwillige Teilnahme
Die Aufnahme erfolgt durch Auswertung einer Potentialanalyse und einer anschließenden Einschätzung durch Fachpersonal. Mit dem Jugendlichen wird das Ergebnis besprochen. Daraufhin wird bei Bewilligung ein 3-wöchiger Praktikumsvorvertrag mit dem Jugendlichen geschlossen. Bewährt sich der Teilnehmer in dieser Zeit, wird der Vorvertrag in einen Praktikumsvertrag (ggf. auch sozialversichertes Arbeitsverhältnis) überführt.
Teilnahmebedingungen
- Regelmäßige und pünktliche Teilnahme
- Ernsthaftigkeit und motivierte Mitarbeit
- Drogenfreiheit
- Tragen von Arbeitsschutzkleidung
- Schrittweises Erlangen von Maschinenscheinen
- Schrittweiser Übergang in selbständige Arbeitsweise
- Dauer: maximal 1 Jahr